Weinlagen erkunden
Wo edle Tropfen gedeihen
Jede Weinregion hat ihre einzigartigen Eigenschaften, von Bodenbeschaffenheit über Klima bis hin zur Topografie, die den Charakter und die Qualität der hier angebauten Weine maßgeblich prägen. Tauchen Sie ein in die Welt der Weinlagen, entdecken Sie die Vielfalt der Terroirs und erfahren Sie mehr darüber, wie diese einzigartigen Gegebenheiten den unverwechselbaren Geschmack unserer Weine formen.
Ried Seeberg
Im Westen des Orts Zöbing gelegen und nach Süden ausgerichtet, liegt die Riede Seeberg auf ca. 300 Meter Seehöhe. Klimatisch betrachtet steht die Lage bereits unter dem Einfluss des kühlen Waldviertels. Das besondere Spannungsverhältnis zwischen heißen Tagen und kühlen Nächten lässt die Trauben langsam reifen.
2013 hatten wir die erste Ernte. Mühe und Plage haben sich gelohnt, unser Sortiment ist um einen außergewöhnlichen Wein reicher. Unser Riesling Seeberg ist vielschichtig und durch die Lage und die Bearbeitung des Bodens lädt der Wein zum Philosophieren und sogar zum Meditieren ein.
Ried Steinhaus
Der Oberboden besteht aus einer sehr geringen Auflage (bis zu 40 Zentimeter) aus lehmigem bis sandigem Ton im Zusammenspiel mit Gneis und Glimmerschiefer. Durch die zahlreichen unterschiedlichen Humusschichten kommen aus der Lage Steinhaus sehr vielschichtige und komplexe Weine hervor. Aufgrund der vulkanischen Einschnitte werden relativ viele lose Steine an die Oberfläche befördert.
Dies hat einerseits eine erschwerte Bodenbearbeitung zur Folge, andererseits ermöglicht der hohe Steinanteil eine Speicherung der täglichen Sonnenenergie und deren Abgabe auch in die Nacht hinein. Dies führt zu einer besonders gleichmäßigen Reifung und Ausprägung der Terroir-geprägten Aromatik und die Weine haben sehr hohes Lagerpotenzial.
Ried Kogelberg
Der Zöbinger Kogelberg ist ist ein Ausläufer des Waldviertler Hochplateaus und eine der nördlichsten Spitzenlagen im Kamptal. Der Südhang ist in Terrassen gegliedert und die großen Temperaturunterschiede zwischen extremer Sonneneinstrahlung am Tag und frischer Waldviertler Nacht fördern die Feinfruchtigkeit des Weines. Den Gesteinsuntergrund bilden kristalline Gesteine („Urgestein“), vorwiegend Glimmerschiefer und Amphibolite. Eine Kombination die den hier wachsenden Rieslingen einen frischen, nördlichen Zug verleiht.
Ried Loisium
Im Weinkeller, von dem ein oder anderen Glas Wein inspiriert, zeichnete der New Yorker Architekt Steven Holl um 4 Uhr morgens die ersten Skizzen des LOISIUMs. Nach diesem Entwurf wurden die „WeinWelt Vinothek & Kellerlabyrinth“ und das „Wine & Spa Hotel“ mitten in den Steininger Weingärten umgesetzt. Diese erste Skizze ist auf dem Etikett des Grünen Veltliners aus der Riede LOISIUM zu sehen. Die Familie darf sich glücklich schätzen auf dieser Monopol Lage zu sitzen.
Ried Steinleiten
Der Name beschreibt bereits die Lage und die Bodenbeschaffenheit. Auf dem Plateau des Dorfes Mollands fallen die Weinberge nach Südosten ins Herz des Kamptals ab. Es gibt nur eine dünne Schicht aus Löss und Gneis. Die Reben müssen hart arbeiten, um ihre Nahrung aus den weiter unten liegenden Gesteinsschichten zu gewinnen. Das Ergebnis ist ein Wein mit reicher Aromatik, Mineralität und einem strukturierten Körper mit Substanz.
Ried Kittmannsberg
Von den frühen Morgenstunden bis zum Abend liegt diese Einzellage in der Sonne. Der Boden besteht vor allem aus Löss, welcher das Wasser speichert und wann immer es notwendig ist, an den Weinstock abgibt. Dank der tiefgründigen Böden können die Rebstöcke hier sehr tief wurzeln und überstehen damit auch lange Trockenperioden unbeschadet. Durch das spezielle Mikroklima reifen die Trauben langsam heran und können so lange am Rebstock bleiben, bis sie ihre physiologische Reife erreichen.
Es gedeihen in der Riede Kittmannsberg besonders konzentrierte und vielschichtige Veltliner. Die Trauben nehmen das Terroir in sich auf und bringen Weine von hoher Aromakonzentration hervor.
Ried Lamm
Südöstlicher Hangfuß des Heiligenstein und einer heißesten Lagen im Kamptal. Der Boden ist der Namensgeber dieser Riede: Der „Loam“ oder „Laam“, sprich Lehm, bildet zusammen mit Löss in den fruchtbaren, tiefgründigen Untergrund. In den höheren Partien zum Heiligenstein hinauf treten die unter Löss liegenden Schluff- und Sandsteine der Zöbing-Formation zu Tage. Viele Spitzenweingüter kultivieren hier ausdrucksstarke und vielschichtige Veltliner.
Ried Dechant
Der Boden ist durch tiefgründigen Löss gekennzeichnet, wodurch eine optimale Wasserversorgung der Rebstöcke möglich ist. Durch ihre südöstliche Ausrichtung ist die Lage vom Nordosten her windgeschützt, was eine gleichmäßige Reifung der Trauben ermöglicht und den Dechant zu einer guten Rotweininsel des Kamptals macht.
Ried Heiligenstein
Der Heiligenstein zählt für die meisten Weinliebhaber zu den allerbesten Weinbergen Europas. Auf den steilen Terrassen, mehrheitlich Wüstensandstein und Vulkanschiefer, wachsen vor allem Rieslingreben, welche kraftvolle, mineralische Weine mit unglaublichem Lagerpotenzial, präziser Struktur, erinnernd an weiße, oft exotische Früchte, hervorbringen.
Das Wechselspiel zwischen heißen Temperaturen am Tag und kühlen Nächten verleiht den Trauben eine lebendige Säure. Das Mikroklima fördert Aromen, wie sie für die edle Rebsorte Riesling charakteristisch sind. Neben den Rebstöcken finden sich einzigartige Flora und Fauna.
Ried Panzaun
Ein tiefgründiger, humusreicher Boden am Hochplateau Panzaun bringt die idealen Voraussetzungen für guten Weißburgunder.
Der Weißburgunder war hier im Kamptal schon immer vertreten, neben unseren Grünen Veltlinern und Rieslingen ist er eine unserer Lieblingssorten. Zu diesem Weingarten gibt es eine ganz besondere Beziehung. Die Reben wurden von uns selbst ausgesucht, veredelt und groß gezogen. Der ist jetzt genau im richtigen Alter – nicht mehr jugendlich und wild, sondern reif und am Höhepunkt seiner Zeit.
Die Trauben werden mit ca. 19° KMW gelesen und der Wein im kleinen Eichenfass für ein halbes Jahr ausgebaut. Anschließend wird der Wein in die Flasche gefüllt und mit dem natürlichen Zuckerrest zur zweiten Gärung gebracht. Nach der zweiten Gärung wird der Rohsekt länger auf der Hefe belassen, um eine dezente Cremigkeit und ein feines Mousseux zu erreichen.